Nach zwei Jahrzehnten „Energiewende“ steckt
unsere Energieversorgung in einer tiefen Krise:
Ein immer höherer Anteil von instabilem Wind und Solarstrom an der Menge des zur Verfügung
stehenden Stroms gefährdet unser Stromnetz.
Schon heute müssen wir industrielle Großverbraucher regelmäßig vom Verbrauch abschneiden, um einen Blackout zu verhindern. Die Kosten
für den Steuerzahler sind enorm: Allein die EEG Förderung, die die sogenannten erneuerbaren
Energien finanziert, stieg 2020 auf ein neues Rekordhoch von 33 Milliarden Euro. Indirekte Kosten
durch die Schwächung unserer Wirtschafts- und
Wettbewerbskraft sind kaum bezifferbar, während
immer größere Windindustrie- und großflächige
Solaranlagen unsere Landschaften zerstören. Anwohner und Naturschutzverbände wehren sich
zunehmend entschieden dagegen. Von Politik und
Medien werden diese Widerstände weitgehend ignoriert oder diffamiert.
Dabei fällt die Bilanz der sogenannten erneuerbaren Energien (Energie lässt sich nicht „erneuern“, nur umwandeln) ernüchternd aus: Trotz des
forcierten Ausbau trugen Wind und Sonne 2020
magere acht Prozent zu unserem Gesamtenergieverbrauch bei. Obwohl kaum noch eine Gegend in
Deutschland von energieindustrieller Ausbeutung
unberührt ist, sind unsere Emissionen nur wenig
gesunken: Pro Kopf liegen sie immer noch deutlich
über dem EU-Durchschnitt. Das liegt auch daran,
dass wir fast die gesamte Leistung der instabilen,
sogenannten erneuerbaren Energie durch fossile
Kraftwerke absichern müssen. Nur so können wir
die Versorgung aufrechterhalten, wenn Sonne und
Wind nicht zur Verfügung stehen.
Die Schäden an der Natur und die Belastungen der
Anwohner werden üblicherweise mit den noch
größeren Risiken des Klimawandels gerechtfertigt.
Allerdings gibt es nach wie vor keinen abschließenden wissenschaftlichen Beweis dafür, dass die
menschengemachten CO2-Emissionen das Klima
maßgeblich beeinflussen. Selbst wenn dies zutreffen sollte, wird ignoriert, dass es sehr wohl Technologien gibt, die beides können: Die Natur bewahren
und Emissionen senken. Der Schlüssel dazu liegt
im Kriterium der Effizienz. Eine Energieproduktion, die anstelle von extensiven Umgebungsenergien möglichst Flächen- und ressourcensparende
Methoden nutzt, würde nicht nur die Natur schützen, sondern gleichzeitig unseren Wohlstand vermehren. Denn je effizienter Energie bereitgestellt
wird, desto weniger kostet sie. Preiswerte Energie
lässt die Wirtschaft wachsen und günstige wirtschaftliche Bedingungen fördern wiederum Innovationen, die den Wohlstand steigern und den Naturschutz stärken.

Unsere beste Energiequelle: Kernkraft

Zu den effizientesten Methoden der Energieerzeugung gehört die Kernkraft. Sie ist die konzentrierteste Energieform, die Menschen je für sich
erschlossen haben. Sie kann auf kleinstem Raum
sehr viel Energie bereitstellen und ist bei einer Gesamtbetrachtung von Bau, Betrieb, Rückbau und
Entsorgung sogar emissionsärmer als Windkraft.
Wissenschaftlich und faktenbasiert betrachtet,
zählt Kernkraft nicht nur zu den saubersten, sondern auch zu den sichersten Energiequellen überhaupt. Deshalb muss sie die Grundlage für einen
nachhaltigen und bezahlbaren Energiemix sein.
Und der Müll? Richtig ist, dass die fälschlicherweise als „Atommüll“ bezeichneten hoch radioaktiven
Reststoffe wertvolle Kernbrennstoffe für moderne
WEITER HORIZONT

Kernkraftwerke sind. Noch nie ist jemand durch
diese hoch radioaktiven Reststoffe zu Schaden
gekommen. Zudem kann man sie einfach und sicher lagern, wie es in Finnland gerade geschieht.
Besser als die Lagerung der hoch radioaktiven
Reststoffe ist es, sie zu recyceln. Schon heute nutzen moderne Kernreaktoren, beispielsweise in
Russland, diese als Kernbrennstoff. In naher Zukunft werden moderne Kernreaktoren den Wertstoffkreislauf fast vollständig schließen. Auch
ein deutsches Unternehmen hat dazu ein vielversprechendes Konzept vorgelegt. Ein Bruchteil
der derzeit jährlichen EEG-Umlage könnte dieser
Technologie innerhalb weniger Jahre zum Durchbruch verhelfen.
Menschen und Industrien hier und anderswo
werden zukünftig wachsende Mengen an Strom
und Kraftstoffen benötigen. Die Art, wie wir diesen beständig steigenden Bedarf decken, formt
unsere Landschaften und unsere Gesellschaft.
Wie würde sich Deutschland verändern, wenn
unsere Energie- und Umweltpolitik wieder durch
Vernunft geleitetet würde? Mit diesem Strategiepapier wollen wir zeigen, dass Deutschland eine
Wahl hat und dass es eine sehr wirksame Alternative zum eingeschlagenen Pfad der Energiewende gibt.
Nachfolgend skizzieren wir die Herausforderungen
und Chancen der nächsten Jahrzehnte und wie wir
ihnen konstruktiv begegnen wollen. Das erste Kapitel erklärt, wie unsere Energiegewinnung die Natur und unseren Wohlstand beeinflusst. Das zweite
Kapitel geht auf die größten Irrtümer der Energiewende ein, im dritten Kapitel erörtern wir die
Chancen aktueller und zukünftiger Kernkraft. Das
vierte Kapitel schließlich skizziert unsere Agenda
für eine zuverlässige, saubere und kostengünstige
Energieversorgung in Deutschland, die die Voraussetzung dafür ist, dass die deutsche Wirtschaft zu
ihrer ehemaligen Stärke zurückfindet.
Auf folgenden parlamentarischen Initiativen der
AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag basiert
dieses Strategiepapier: „Wohlstand und Natur
dauerhaft bewahren und ausbauen – Kostengünstige Energie als Grundpfeiler für fortwährendes
Wachstum und nachhaltigen Umweltschutz“, Bundestagsdrucksache 19/22449; „Statt Klimaschutz
Wohlstand und Umweltschutz ermöglichen – Engagement für den Green Deal der Europäischen
Union und für damit verbundene Kampagnen
beenden“, Bundestagsdrucksache 19/22458 und
„Einfach frei leben – Staatssozialismus verhindern, Demokratie und Wohlstand retten“, Bundestagsdrucksache 19/29696, Bundestagsdrucksache
19/22458; „Einfach frei leben – Staatssozialismus
verhindern, Demokratie und Wohlstand retten“,
Bundestagsdrucksache 19/29696 und „Energiewende rückgängig machen – Wirtschaft und private Haushalte entlasten“, Bundestagsdrucksache
20/35.